Immer aktiver, immer flippiger, immer höher und immer schneller! So lässt sich mein damaliger Zustand kurz umschreiben. Meine Menschen machten mit mir extra (zu) lange und (zu) spannende Spaziergänge. Irgendwann musste ich doch müde sein und endlich zur Ruhe kommen!? Das Gegenteil war der Fall! WAS war nur los mit mir?
Dank diesem „Konditionstraining“ wurde ich immer kräftiger und muskulöser! Mein zierliches Frauchen, aber auch mein grosses und starkes Herrchen hatten sehr oft ihre liebe Mühe, mich zappeligen Springinsfeld leicht und locker an der Leine zu führen. WARUM sollte immer ich als angeleinter Hund ein fast perfekter Gentleman sein!? WO doch viele frei laufende Hunde in der Regel sehr angriffslustig oder sehr übermütig auf mich losstürzten und mich provozierten!
OBWOHL doch rücksichtsvolle Hundeführer genau wissen: *Kommt Ihnen ein angeleinter Hund entgegen, rufen Sie Ihren frei laufenden Hund zu sich und leinen ihn an.
Ach ja, was ich noch sagen wollte: Auf unseren zahlreichen Spaziergängen im Sommer, im Herbst, im Winter und im Frühling begegneten wir auch immer wieder der sprachlosen Hobby-Hundetrainerin aus meiner Welpen- und Junghundezeit. Ihr erinnert Euch bestimmt!?
Wieder habe ich bei jeder Begegnung meine Antipathie und mein Unbehagen klar und deutlich in meiner Sprache ausgedrückt. Zum x-ten Mal brillierte ich in meiner Königsdisziplin „AUF & DAVON!“ und zum x-ten Mal sorgte ich mit meiner zweiten Spezialität „KLAU & TSCHAU!“ für Aufregung und rote Köpfe!
Zum x-ten Mal haben meine Menschen die Frau „Kynologin“ auf mein auffälliges Verhalten angesprochen. Zum x-ten Mal bagatellisierte diese und meinte, dass ich halt immer noch in den Flegeljahren sei - und - WAS noch? BINGO! Ein typischer Ur-Golden Retriever!?
Zum x-ten Mal hatte die Hobby-Hundetrainerin dummerweise nicht den Mut, meine Menschen an einen Verhaltenstierarzt zu verweisen. Zum x-ten Mal wollte sich die Frau „Kynologin“ nicht zu weit aus dem Fenster lehnen! |